Jedes Jahr führen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Ammersee-Gymnasiums verschiedene Projekte durch, die sie in ihrem jeweiligen Seminar planen und organisieren. Die Schüler des P-Seminars „Lateinamerikanische Fiesta“ hatten sich vorgenommen, ein
großes, spektakuläres Fest für Hunderte von Gästen auszurichten. Doch als dann im Frühjahr die Corona-Pandemie ausbrach, musste komplett umgedacht werden. Schnell wurde allen klar, dass ein großes Fest nun nicht mehr infrage kam. Doch die Schüler gaben nicht auf und überlegten, wie sie unter Berücksichtigung der Corona-Vorgaben umplanen und trotz aller Einschränkungen vielen Menschen ein südamerikanisches Gefühl schenken könnten.
Statt eines Festes führten die Schüler nun zunächst in der Aula eine Stellwandaktion über Lateinamerika durch. Es wurden Bilder und Texte über die Länder Mexiko, Costa Rica, Venezuela, Chile und Peru ausgestellt. In einem beleuchteten Schaukasten konnte der Betrachter typische Gegenstände und Dekorationen aus diesen Ländern entdecken.
Zusätzlich hatten die Schüler die Idee, die exotische Atmosphäre einiger Länder mit Palmen links und rechts der Ausstellung zu generieren, um somit auch die Farben- und Lebensfreude („pura vida“) des lateinamerikanischen Volkes auszudrücken.
Statt des üblichen Lernens von Fakten wollten die Teilnehmer des Seminares somit einen Ort des Wohlfühlens schaffen, denn genau das ist für die Schüler in diesen schweren und ungewissen Zeiten wichtig. Während und nach der Ausstellung wurde von vielen Schülern und Lehrern des Gymnasiums rückgemeldet, genau dieses Gefühl sei vermittelt worden.

Als Nächstes wurde die Feier ausgerichtet, die aus Pandemiegründen auf das Seminar, bestehend aus wenigen Teilnehmern, beschränkt werden musste. Die Schüler des Seminares arbeiteten ein ausführliches Hygienekonzept aus und führten das kleine Fest dann unter
Auflagen und mit Masken durch. Es gab köstliches lateinamerikanisches Essen, wie Quesadillas, Tacos und Nachos. Außerdem wurde der Raum passend dekoriert und mittels südamerikanischer Musik eine landestypische Atmosphäre erzeugt.
Schlussendlich waren alle Teilnehmer überglücklich, trotz aller Auflagen und Einschränkungen ein gelungenes Seminar und eine fröhliche Fiesta durchgeführt zu haben.
Coco Greiffenberg, Q12