Religion

“Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen” Ps 91,11

Dieses Bild hat Frau Brudereck im Religionsunterricht mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse gestaltet.

Allgemeine Informationen

Lehrpläne

Lehrplan Evangelische Religionslehre

Lehrplan Katholische Religionslehre

Fachschaftsleitung

Evangelische Religionslehre: Stefan Kulla

Katholische Religionslehre: Barbara Becherer

Materialien

Die Materialliste für den Religionsunterricht können Sie dem Verzeichnis der im Unterricht benötigten Hefte und Materialien entnehmen.

Eingeführte Lehrwerke

Evangelische Religionslehre:

Lehrplan Plus:

Jahrgangsstufe 5 – 8: “Moment mal”, Ernst Klett Verlag

Lehrplan G8:

Jahrgangsstufe 9 – 10: “Ortswechsel”, Claudius-Verlag

Jahrgangsstufe 11-12: “Kompetent Evangelisch”, Vandenhoeck und Ruprecht

Katholische Religionslehre:

Lehrplan Plus:

Jahrgangsstufe 5-8: “Leben gestalten”, Ernst Klett Verlag

Lehrplan G8:

Jahrgangsstufe 9-10: “Leben gestalten”, Ernst Klett Verlag

Jahrgangsstufe 11-12: “Religion vernetzt”, Cornelsen Verlag

Erklärung zum Stellenwert des konfessionellen Religionsunterrichts

Religionsunterricht in der Schule ist legitimiert durch das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, das ihn als “ordentliches Lehrfach” (GG Art. 7 Abs.3) im Schulwesen vorsieht. Als solches partizipiert der Religionsunterricht am Bildungsauftrag der Schule. Das Schul- und Bildungswesen ist im Wesentlichen durch die jeweiligen Landesverfassungen mit ihren Schulzielbestimmungen geregelt – hier also durch die Verfassung des Freistaates Bayern. Sie bestimmt als oberste Bildungsziele „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt.“ (Art. 131 Abs. 2)

Der Religionsunterricht ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, Werte wie Verantwortung, Solidarität und Toleranz nicht nur kennen zu lernen, sondern ihnen aus dem christlichen Glauben heraus einen tieferen Sinn zu geben. Die Welt als Schöpfung Gottes und der Mensch in seiner Gottebenbildlichkeit sind dabei die grundlegende Perspektive.

Darüber hinaus leistet der Religionsunterricht durch seine Fragestellungen und Inhalte einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen. Getragen von Dialogbereitschaft und vor dem Hintergrund einer pluralen Gesellschaft geht er auf die Fragen der Heranwachsenden ein und regt sie an, sich den Fragen des Lebens zu stellen. Der Religionsunterricht hält die Frage nach Gott wach, vertieft sie und fördert die religiöse Mündigkeit der Heranwachsenden.

Der Religionsunterricht greift auf Wissen und Können aus anderen Schulfächern zurück und trägt seinerseits zum Aufbau eines größeren Sinnzusammenhangs bei, z.B.:

  • durch das Beschreiben, Deuten und Werten menschlichen Handelns in Vergangenheit und Gegenwart,
  • beim Nachdenken über die verantwortungsbewusste Aneignung und Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Möglichkeiten,
  • durch das Suchen und Entwerfen von Lösungsvorschlägen in Problemsituationen des privaten, gesellschaftlichen und weltweiten Zusammenlebens,
  • bei der Erschließung von Werken der Literatur, Kunst und Musik, insbesondere auf ihren religiöskulturellen Kontext.

Außerdem können im Religionsunterricht wichtige Impulse für das Schulleben gegeben werden: durch Anstöße zum Umgang mit Konflikten und zur Stärkung der Klassen- und Schulgemeinschaft sowie durch die Ermutigung der Heranwachsenden, ihre Umgebung verantwortungsvoll mitzugestalten.

Diözesanrat der Katholiken im Bistum 

Zum Selbstverständnis des Religionsunterrichts

„Religionsunterricht – (k)ein Fach wie jedes andere“

Der Religionsunterricht (RU) gehört an bayerischen Gymnasien zur festen Stundentafel – er wird von der 5. bis 12. bzw. 13. Klasse zweistündig erteilt und ist ein Vorrückungs­fach. Gerade im Zuge der Refor­men des Gymnasiums wird die Existenzberechtigung der Fächer katholische/evangelische Religionslehre immer wieder in Frage gestellt: Worin liegt überhaupt der Wert von Fächern, die sich mit weltanschaulichen und ethisch-moralischen Fragestellungen auseinandersetzen?

Das Fach Religionslehre ist in besonderem Maße geeignet, die obersten Bildungsziele, die in der Bayerischen Verfassung (Art. 131) fixiert sind, zu realisieren: Hier werden u. a. die Ehrfurcht vor Gott, Ach­tung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherr­schung, Verantwor­tungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufge­schlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne sowie Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt genannt. Auch zahlrei­che fächerbindende Bildungs- und Erziehungsaufgaben finden im RU ihren Platz, so z. B.:

  • “Dritte-Welt”-Thematik,
  • Friedenserziehung,
  • Medienerziehung,
  • Umwelterziehung,
  • musische Bildung,
  • und im besonderen Maße Wertebildung.

Aber nicht allein die Berufung auf Lehrplaninhalte und Verfassung genügt als Existenz­be­rechtigung für den RU als Schulfach. Ein weitaus stärkeres Argument ist die Schülernähe und der Bezug zur aktuellen Lebenswelt, die hier mehr als bei anderen Fächern im Mittel­punkt stehen. Schulischer Religionsunterricht ist deswegen heute wichtiger denn je: Die Be­wältigung der Pro­bleme, Erfahrun­gen, Sorgen und Ängste der Kinder und Jugendlichen, die diese mit in die Schule hineinbrin­gen, und die Einübung sozialer Schlüsselkompetenzen ha­ben hier ihren Platz, ihre Be­rechtigung; sie stehen nicht in Konkurrenz zum eigentlich zu vermittelnden Stoff, sondern sie sind ausdrücklicher Inhalt des Faches. Die Kinder und Jugendlichen selbst mit ihren Problemen und Fragen sind Thema des Unterrichts. Diese Tatsache verbindet uns selbstverständlich mit dem Fach Ethik, mit dem wir am Ammersee-Gymnasium eng zusammenarbeiten.

   Das Kennenlernen der eigenen Religion mit ihren Besonderheiten, mit ihren Feiern, mit ihrer Ge­schichte ist eine Erfahrung, die viele Kinder und Jugendliche heute im Elternhaus nicht mehr ma­chen. Nur das Wissen um den eigenen Standpunkt macht mündige Entscheidungen möglich; nur wenn ich um meine eigene religiöse Einstellung weiß, kann ich anderen Ein­stellungen gegenüber Toleranz üben. Neben der Theorie findet so auch die Heranführung an die religiöse Praxis, z. B. in Gebet, Meditation und Gottesdienst statt.

   Längst beschränkt sich RU nicht mehr darauf, Glaubenslehren zu vermitteln. Die große Viel­falt der Themengebiete (geschichtliche Themen, Umgang mit Texten, künstlerisch-musische Themen, Psy­chologie, aktuelle Probleme, kreativer Umgang mit christlicher Symbolik, ethi­sche Fragestellungen, Umgang mit Religiosität/Spiritualität) beinhaltet unzählige Möglich­keiten des methodischen Vorge­hens.

Am Ammersee-Gymnasium gibt es über den Unterricht hinaus verschiedene schulpastorale Angebote:

  • Der “Raum der Stille”, den wir dank einer großzügigen Spende der Sparkasse Landsberg-Dießen einrichten konnten, kann als Rückzugsort und Meditationsraum genutzt werden.
  • Schulgottesdienste werden zum Schuljahresbeginn und –ende sowie vor Weihnachten gemeinsam gefeiert.
  • In der Advents- und Fastenzeit bieten wir für unsere Schülerinnen und Schüler Frühschichten an. Das sind kurze thematische Andachten, die wir am Morgen noch vor Beginn der Schule feiern, um uns auf die Besonderheit des Kirchenjahres einzustimmen.
  • Neben dem Raum der Stille befindet sich ein Briefkasten. Dieser dient der gesamten Schulfamilie als Kummerkasten. Hier können (gern auch anonym) zum einen Gebetsanliegen eingeworfen werden zum anderen kann zu den Mitgliedern der Fachschaften katholische und evangelische Religionslehre Kontakt aufgenommen werden. Wir haben für Gesprächsanliegen immer ein offenes Ohr.

Noch viele weitere Ideen warten darauf, realisiert zu werden – in Zusammenarbeit mit der ganzen Schulfamilie.